Auf dem Wunschzettel meiner 7jährigen Nichte steht eine Nähmaschine. Die Aufgabe eine passende auszusuchen fiel mir zu, mit der Maßgabe lieber eine für 6jährige zu nehmen. Die Nichte ist eher wild und grobmotorisch veranlagt.
Nach ein paar Minuten der Internetrecherche bestimmte ich allerdings, dass eine Nähmaschine, die für 6jährige Kinder ausgelegt ist eher Frust bringt, als ein echtes Näherlebnis. Maschinen gänzliche ohne Faden, oder bei denen man nur bestimmtes mitgeliefertes Material zusammenfügen (nähen kann man es eigentlich nicht nennen) kann, fand ich nicht so schön und meist auch schlichtweg zu rosa.
Diverse Foren rieten zu einer normalen Nähmaschine im unteren Preissegment. Das leuchtete mir ein, allerdings fehlte mir doch ein gewisser Sicherheitsfaktor - wild und grobmotrisch... ihr erinnert Euch?
Außerdem fand ich eine normale Nähmaschine zu groß. Gesetzt dem Fall, der Nähfunke springt nicht über, dann würde da doch ein relativ großer Staubfänger im Kinderzimmer stehen.
Nach Abwägung all dieser Kriterien entschied ich mich für die Janome Sew Mini Deluxe und habe sie natürlich gleich mal auf Herz und Nieren getestet.
Hier seht ihr, wie sie sich vor meiner brother innovis 350 ausmacht. Klein, leicht und trotzdem ausreichend.
Ich selbst hatte als Kind auch eine Nähmaschine, die sieht ungefähr
so aus und schlummert noch irgendwo auf dem Dachboden. Ich erinnere mich noch gut daran, dass es mit der schwer war, eine schöne Naht zu bekommen. Beim Testnähen mit der Janome ging es sofort los. Saubere Nähte und die Stichlänge wird über das Drehrad eingestellt. Das macht es einfach für Kinder, die mit verschiedenen Zahlenrädchen nichts anzufangen wissen. Einen Punkt Abzug gibt es für die fehlende Skizze auf der Nähmaschine zum Thema Einfädeln.
Beim Losnähen muss man, wie bei allen günstigen Nähmaschinen, den oberen Faden festhalten, sonst schnipst er unter Umständen aus der Nadel und man muss noch mal einfädeln. Die Maschine hat die gängigen Plastikspulenrädchen im Unterfaden. Das Einlegen erfolgt genauso, wie bei meiner brother. Ein wenig gewöhnungsbedürftig finde ich das Bespulen. Es ist nicht möglich die Nähfunktion während dieses Vorgangs auszuschalten.
Die Kindernähmaschine kommt wie die großen Schwestern mit einem Fußpedal (hier das weiße Pedal, neben dem meiner brother) daher, bei kleinen Kindern muss man dies eventuell auf einen Hocker legen.
Der (einzige, festgeschraubte) Nähfuß hat einen Fingerschutz. Die Geschwindigkeit der Maschine ist runtergetrimmt, was ich sehr gut finde. Beim Nähen macht die Maschine einigen Krach.
An der Maschine ist kein Licht vorhanden, was nicht optimal ist. Ich schätze es musste der Sicherheit (kleine Lampen werden doch schnell heiß) und Platzersparnis weichen.
Zusammenfassend war ich mit meinem Test sehr zufrieden. Die kleine Maschine überzeugt und passt für meine Nichte und die Begleitumstände hervorragend. Preislich kann man sich als Familie in die 99 Euro reinteilen.
Nähmaschine pur? Das geht natürlich nicht - also habe ich eine Abdeckhaube genäht. Wie ich mir Steppstoff nähe habe ich
hier schon mal beschrieben. Die Metalldose werde ich noch mit Nähutensilien füllen.
Die Haube schicke ich zum Creadienstag und hoffe bald über die ersten Nähergebnisse mit der Nichte berichten zu können.
Creadienstag