Schon zig-Mal hatte ich mich mit dem Thema Siebdruck beschäftigt. Vor allem, weil es bei Alles für Selbermacher immer so einfach aussieht. Aber gerade die komplexen Motive schienen mit der dargestellten Methode doch nicht realisierbar. Einfaches hatte ich schon erfolgreich ausprobiert.
Doch bei solchen Motiven, wie dem unteren, landete ich immer bei Siebdruck mit Belichtung und ganz viel Aufwand.
Am Ende war dann aber doch der Ehrgeiz Auslöser noch mal an das Thema mit der Vinylfolie heranzugehen. Für die Abschlussklasse meiner Tochter wollten wir nämlich T-Shirts gestalten und für so einen Massenproduktion bietet sich Siebdruck ja tatsächlich an. Und ja, irgendwann hat es klick gemacht, und es hat geklappt.
Im nächsten Foto zeige ich die verschiedenen Schnitte, die notwendig sind. Zuerst wird das Motiv in der Schneidsoftware auf Größe, etc. erstellt und angepasst (1). Achtung das Motiv muss spiegelverkehrt geschnitten werden. Dann lässt man die Maschine ausschneiden (2). Jetzt gilt es zu Entgittern, und zwar die richtigen Stellen. Bei Bügelfolie hätte ich jetzt genau andersherum entgittert. (3) Dann wird eine Art Malerkrepp (nur viel großflächiger) auf die Folie geklebt und schön festgestrichen. (4) Im nächsten Schritt das Trägerpapier von der Vinylfolie abgezogen. Es klebt. (5) Die Klebefläche wird nun auf den Siebdruckrahmen geklebt. (6)
Dann gilt es das vorher aufgeklebte Krepppapier wieder vorsichtig abzuziehen (7) und anschließend die Ränder um die Vinylfolie zum Siebdruckrahmen zu schließen (8). Hierfür nehme ich meistens das gerade abgelöste Krepppapier. Jetzt hat man seine fertige Schablone (9). Farbe auftragen (10) und verteilen (11) und dann langsam den Rahmen abheben - fertig (12).
Für einmal Drucken ist es einiger Aufwand, aber gerade, wenn man das Motiv mehrfach drucken kann/will, dann lohnt sich das sehr.
Bei der Massenproduktion der 24 T-Shirts war es natürlich von Vorteil zu zweit zu sein. Einer hat das Shirt auf das Bügelbrett gezogen, dann wurde der Rahmen positioniert und gedruckt und dann das T-Shirt zum trocknen gelegt.
Wichtig ist natürlich auch das Reinigen des Siebdruckrahmens hinterher. Dazu muss man natürlich die Vinylfolie wieder entfernen und den Rahmen auswaschen. Ich habe mir ein paar Reinigungslösungen von
hier gekauft.
Wenn man dann erst einmal angefixt ist, fällt es schwer nicht jedes Shirt mit einem Motiv versehen zu wollen. Dabei kann man viel Zeit auf der Suche nach schönen und
lustigen Motiven verbringen.
Hier unten seht ihr auch einen Versuch mit mehreren Farben nebeneinander zu drucken. Da kam besonders gut bei dem weißen Stoff zur Geltung.
Insgesamt finde ich das Thema doch durchaus auch für den Hausgebrauch anwendbar. Ich habe mir ein paar A4 Vinylfolien gekauft, die sollten reichen (Farbe ist ja egal - ich habe einen Händler bei ebay genutzt), die Rolle Übertragungsfolie musste ich mir gönnen und dann ein paar Farben. Rakel und Rahmen hatte ich ja schon vor einiger Zeit gekauft. Alles passt gut in einen Pappkarton - es ist also nicht allzu viel Material, was man rumstehen hat.
Die nächsten Tage zeige ich noch ein paar gelungene, aber auch ein paar weniger gelungene Projekte.
sehr kreativ und gelungen. Mach weiter so.
AntwortenLöschenWow, Siebdruck - das habe ich auch mal ausprobiert: das ist gar nicht so einfach! Deine Ergebnisse können sich echt sehen lassen!
AntwortenLöschenLG
christiane
Echt gut hinbekommen, denn Siebdruck ist nicht ohne. Kompliment! das hat sicher Suchtpotential! VG Karen
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