Nach Rom mit den Kindern? Klappt das? Ja!
Mein Sohn ist ja ein Geschichtsnarr. Er kennt alle Daten und besonders das römische Reich fasziniert ihn. Nun war er immer ein wenig neidisch, wenn wir ihm erzählt haben, wo wir schon überall waren, bevor wir unsere Kinder bekamen und vor allem Rom hätte er gern mal selbst gesehen.
Nachdem wir unserer Tochter den Herzenswunsch Ponyferien im Frühjahr erfüllt hatten, schwebte also die Idee nach Rom zu fahren in unseren Köpfen herum. Dann fanden wir auch noch heraus, dass es einen Nachtzug München - Rom gibt und alles nahm Gestalt an. Ich muss nicht erwähnen, dass die Kinder von dem Abenteuer einer langen Zugreise total begeistert waren.
Und so standen wir am Freitag um 10 Uhr, frisch aus dem Zug gestiegen, am Kolloseum und ...
Forum Romanum. Netterweise durften wir unser Gepäck vor eigentlichem Bezug schon in der Ferienwohnung abstellen und mit 3 Wochentickets á 24 Euro für den atac-Verkehrsverbundraum von Rom waren wir ziemlich günstig unterwegs. Wir sind sehr ausgiebig Metro gefahren, zumal unsere Unterkunft außerhalb lag.
Richtig schön war außerdem, dass auch meine Tochter so richtig begeistert von der ewigen Stadt war. Wir sind ja jeden Tag mindestens 10 km gelaufen, aber es gab kein Murren.
Am nächsten Tag haben wir uns die Stadt ein wenig vom Bus aus angeschaut, auch um selbst noch mal eine Orientierung zu bekommen. Dann ging es ins Pantheon.
Die vielen öffentlichen Wasserstellen waren auch ein Highlight, zumal wir auch wirklich sonnig-warmes Wetter erwischt hatten.
Meine Tochter wollte unbedingt eine Münze in den Trevi-Brunnen werfen und sogar mein sonst so sparsamer Sohn, machte sich den Spaß. Natürlich waren wir nicht allein dort. Unsere erste Reise nach Rom liegt 15 Jahre zurück, schon damals waren viele Touristen dort zu sehen, aber mit dem ganzen Boom in Sachen Smartphones und Social Media sind die vielen Menschen, die beständig Selfies vor Sehenswürdigkeiten machen noch präsenter.
Also gönnten wir uns am nächsten Tag einen Ausflug nach Tivoli. Die Villa d’Este war unser erster Anlaufpunkt und in dem großen Park mit den vielen Springbrunnen haben wir viel Zeit verbracht.
Hier seht Ihr die Allee der 100 Brunnen, leider hatte ich keinen Graufilter dabei, sonst hätten wir Großen uns dort in Vielerlei Langzeitaufnahmen verloren.
Es war wirklich schön.
Nach einem Eis haben wir auch noch die Villa Gregoriana besucht, oder zumindest den Park mit Wasserfall.
Der Blick ins Umland war ebenfalls sehr anschaulich. Für den nächsten Tag hatten wir dann wieder Rom auf dem Plan.
Den Petersdom konnten wir natürlich nicht auslassen, aber die Vatikanischen Museen haben wir den Kindern nicht angetan. Lieber haben wir den tollen Ausblick von der Kuppel genossen, die war auch für uns Erwachsene ein Novum.
Am darauffolgenden Tag wollten wir nach Ostia Antica fahren. Da unser Umstieg genau an Sankt Paul vor den Mauern lag, haben wir diese beeindruckende Basilika auch noch mitgenommen. Besonders unser Tochter saugt unser Halbwissen zur Kirchengeschichte auf und findet sich dem christlichen Glauben sehr verbunden.
Ich als Kunsthistorikerin finde diese Mosaiken sehr sehenswert.
Ostia Antica ist die alte Hafenstadt von Rom, die zu 2/3 ausgegraben ist und begehbar gemacht wurde.
Da es sehr warm war und das Areal riesig, haben wir leider nicht alles geschafft.
Wir sind aber trotzdem noch an den Strand gefahren, wo wir dem Rauschen der Wellen gelauscht haben und die Kinder Sandburgen bauten.
Mein Sohn wollte noch die Lateransbasilika besuchen und auch sonst haben wir in den verbleibenden zwei Tagen noch diverse Orte in der Stadt besucht. An manchen Abenden haben wir die Pizzerien in der Nähe von unserer Unterkunft aufgesucht. Fernab von den Touristen war das sehr angenehm.
Insgesamt hatten wir eine tolle Zeit mit fröhlichen Kindern, die den Urlaub sichtlich genossen haben. Rom mit Kindern ist also machbar und schlägt sich auch nicht so sehr auf den Geldbeutel nieder, denn meistens ist der Eintritt bis 18 frei.
Trotzdem bin ich sehr dankbar, diese Möglichkeit des Reisens zu haben und bin mir bewusst, dass es Luxus ist.
Trotzdem bin ich sehr dankbar, diese Möglichkeit des Reisens zu haben und bin mir bewusst, dass es Luxus ist.
ein toller Urlaub. Schön, dass Eure Kinder so mitziehen. Dann macht es doppelt so viel Spaß. Die Bilder sind eine Wucht.
AntwortenLöschenDas klingt nach einem tollen Urlaub, die Bilder sind toll! Hoffentlich darf ich das auch genießen, wenn mein Kleiner größer ist und weit laufen kann. Und ich hoffe, dass es dann diesen Nachtzug immer noch gibt!
AntwortenLöschenKrass, das alles mit Kindern! Da habt ihr tatsächlich ein großes Programm hinter euch und es klingt trotzdem so entspannt! Wow! Tolle Bilder noch dazu!
AntwortenLöschenWir sind ja so gar nicht Kirchen-historisch-affin, meine Mutter aka Kunstlehrerin hat uns früher da "hingezerrt" und seitdem ist das irgendwie nicht mein Fall :-)
Liebe Grüße!
Toll :) ich war im Juni wieder in Rom - bei fast 40°C (die Hölle) und wollte auch die 2 Ausflüge machen - aber uns war viel zu heiß. Somit haben wir Rom "langsamer" gemacht. Die Wasserstellen fanden wir auch super! Grad bei der Hitze.
AntwortenLöschenGLG, Geraldine
Ach schön! und doppelt schön, bekannte Sachen mit den Kindern gemeinsam noch einmal zu entdecken.
AntwortenLöschenLG Malou