Wie wir nun also diesen Sommer mit dem Wohnmobil durch Schweden tourten und Campingfeeling genossen, kam uns der Gedanke, dass so ein mobiles Heim schon toll ist. Der Gedanke ließ meinen Mann nicht los, zurück in der Heimat haben wir den
Wohnmobil- und Wohnwagenhändler ja direkt vor der Haustür und mein Mann verlegte seine Joggingrunde eines Tages dorthin.
Zurück kam er mit der Erkenntnis, dass die neueren Wohnwagen (ein Wohnmobil zu kaufen war gleich von Anfang an ausgeschieden) alle zu schwer für unser Auto sind. Zumindest die, die wir uns so vorgestellt hatten. Der Händler hatte aber noch einen gebrauchten Wagen da stehen, der zwar schon 15 Jahre alt wäre, aber relativ leicht und somit auch für unser Auto geeignet. Bei gebrauchten Wohnwagen dachte ich gleich an Eiche rustikal, betroddelte Lampenschirme, sowie Sitzpolster in rosa. Mein Mann aber meinte, der würde ganz manierlich aussehen und war gleich sehr angetan von dem Teil. Der nächste sonntägliche Familienspaziergang wurde also zum Händler unternommen und das Wägelchen von allen Familienmitgliedern inspiziert. Der Grundriss war in etwa unser Wunschgrundriss (mit Stockbetten für die Kinder) und auch sonst überzeugte das Design – keine Eiche rustikal, sondern schlicht und schnörkellos. Zudem scheinen die Vorbesitzer den Wagen kaum bis gar nicht in Benutzung gehabt zu haben, bzw. sind sehr pfleglich mit dem Wagen umgegangen. Ein paar Nächte haben wir in der Folge hin und her überlegt, ob wir diese Investition wirklich machen wollen. Wir kamen zu dem Entschluss, dass nur jetzt (mit den Kindern in dem Alter) und mit genau diesem Wohnwagen (Gewicht und Preis) die Sache in Frage kommt und das hat den Ausschlag gegeben. Wir haben gekauft.

Jetzt in den Herbstferien kam also die
erste Ausfahrt.
Campen im Herbst… wir haben gleich die dicken Federbetten aufgezogen und extra
Decken eingepackt. Gefahren sind wir nicht sehr weit, wir wollten erst mal
testen. Testen, wie sich so ein riesen Wagen fährt, wie wir zurechtkommen, was
wir noch verbessern wollen am Wagen. Außerdem wollten wir das Vorzelt aufbauen,
was mit dem Wohnwagen kam und noch unbesehen von uns war. Erfahrungen sammeln eben.
Aufgrund des allgemein guten Zustands gibt es nähtechnisch nicht viel für mich zu tun. Wenn man bei
Pinterest vorbeischaut findet man Wohnwagen, die komplett neu gestaltet werden - davon sind wir weit entfernt.
Es entstanden erst einmal drei Kissen. Schön mit Paspel rundherum und Reißverschluss hinten. Außerdem wird wohl noch das ein oder andere Wischtuch verschönert werden, ein Hängeutensilo entstehen, eine Schlüsseltasche brauchen wir auch noch, lauter Kleinkram, der aber ganz in Ruhe bis zur nächsten Ausfahrt genäht werden kann.
Auf unser Bett kam gleich meine
Jahresdecke, ob mir das am Ende zu bunt ist, werde ich noch entscheiden.
Außerdem hatte ich noch eine kleine Tasche für die Versicherungskarte und die Papiere genäht.
Unser erster Urlaub ist gut gelungen und wir sind mit unserer recht spontanen Entscheidung zufrieden. Jetzt überlegen wir schon, wohin die nächste Reise geht.
Ich verlinke bei
Meertje,
HOT und
DienstagsDinge.