...ein Schreiner, der lebte in einer kleinen Stadt Italiens am Mittelmeer. Er war schon ziemlich alt und hieß Guiseppe, mit Spitznamen "Blaunase". Eines Tages nahm er sich einen Holzscheit vor, ein gewöhnliches Scheit, wie man es im Winter zum Heizen benutzte. [...]
aus Alexej Tolstoi: Das goldene Schlüsselchen oder die Abenteuer des Burattino
Dann war noch ein kleines Mädchen, das immer Lehrerin spielte und eine ganz freche Puppe in der Klasse hatte. Diese Puppe sah ungefähr so aus und hieß Buratino. Diese Buratino-Puppe hatten die Eltern mal aus Moskau mitgebracht und das Mädchen mochte diese Puppe ob des frech-fröhlichen Gesichtsausdruckes.
24 Jahre später fand das Mädchen, nun schon erwachsen, die Puppe wieder. Doch, ach, wie hatte diese gelitten. Der Puppenkörper war schon gerissen und der Kopf war ab, die Kleidung war ausgebleicht, die Mütze zerknittert, die Hose gar ganz weg. Die Schaumstoffhaare am Kopf zerfallen.
Doch die Buratino-Puppe merkte, dass sie Glück gehabt hatte und nicht weggeworfen werden würde. Sie bat das kleine Mädchen von damals ihm zu helfen. So setzten sich beide hin und suchten Stoffe für neue Kleider aus. Das Mädchen nahm Maß und schneiderte eine neue Mütze, eine neue Bluse und neue Hosen für Buratino. Dann flickte es vorsichtig den Körper, wusch die Leimreste vom Kopf und schnitt ein paar neue Haare zurecht. Buratino zog seine neuen Kleider schnell an und machte sich auf den Weg zu dem kleinen Jungen, den das Mädchen nun selbst hatte, um mit ihm zu spielen und allerlei Unfug zu treiben. Der kleine Junge, nannte Buratino gleich Tino, und die Mutter ermahnte ihn, mit "Tino" lieb zu sein, da er mit seinen mehr als 30 Jahren nicht mehr der Jüngste sei.
Herrlich, ein wahrgewordenes Märchen.
AntwortenLöschenDa kommt doch von ganz allein ein Lächeln auf die Lippen.
Tolle Rettungsaktion.
Ach, so einen Burratino hatte ich auch!
AntwortenLöschenGut, daß Du ihn gerettet hast!
Ich hatte auch genau den gleichen Buratino :)
AntwortenLöschenWirklich schön, dass du deinen retten kontest. Bei mir auf dem Boden schlummert noch meine alte Baby-Puppe und wartet auf ihren Wiedereinsatz. Wenn es soweit ist wird sie auch eine ausgiebige Wellnesskur brauchen ;)
Das hast Du wunderschön erzählt! Ein Märchen mit Happy-End :)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Dany
Ein süßer kleiner Buratino. Gut das du ihn gerettet hast. Eine richtig tolle Geschichte hast du uns dazu geliefert.
AntwortenLöschenLiebe grüße, Chrissi
den hatte ich auch!
AntwortenLöschenaber irgendwie hatte meiner flachgekaute hände...:-/
liebe grüße, doro.
Sehr schöne Bilder und schöne Geschichtchen. Ich bin 40 und hatte in den 70ern genau so einen. Ich kann mich jetzt wieder genau erinnern. Auch an diese Schaumstoffhaare. Sonntags morgens hatte ich die Gewohnheit mit allen meinen Plüschtieren und auch Buratino zu meinen Eltern ins Bett zu ziehen. Um Zeit und Lauferei zu sparen warf ich alles von der Schlafzimmertür aus ins Bett meiner Eltern. Einmal traf ich genau den Kopf meines noch schlafenden Vaters mit der langen harten und spitzen Nase vom Buratino...davon war Vati nicht so begeistert und auch er kann sich heute noch daran erinnern.
AntwortenLöschenIch weis nicht was aus meinem Buratino geworden ist.
Euer Matthias