Sonntag, 15. August 2021

Reisen, mit leichtem Gepäck

 Zeit den Staub vom Blog zu pusten.

Die letzten Wochen haben wir unseren Sommerurlaub genossen. Genießen konnten wir die Zeit gemeinsam, raus aus dem Alltagstrott, wirklich. Wir schätzen es die Möglichkeit zu haben, mit unserem Wohnwagen durch die Lande fahren zu können, und Land und Leute zu erkunden. Dabei sind wir dieses Jahr gern wieder in Deutschland geblieben. Es gibt so viel zu entdecken und es gibt hier so viele schöne Ecken, dass es uns in dieser reisetechnisch doch unsicheren Zeit leicht fällt, hier zu bleiben.


In der ersten Etappe zogen wir unseren Wagen an die Müritz. Der Sohn rollte die Augen und meinte, es gäbe dort doch nichts zu tun, aber ich fand es ganz bezaubernd, ruhig und entspannend.
Wir sind Kanu gefahren, haben das Luftfahrttechnische Museum in Rechlin besucht (das fand auch der Sohn spannend), sind gewandert und haben gebadet.


Außerdem gab es lecker Fischbrötchen.
Hier ist ein Blick auf Malchow, als wir von dort nach Lenz wanderten.


Ich finde es immer wieder spannend die anderen Camper ein wenig zu beobachten. Wir reisen ja immer recht "leicht" im Vergleich zu anderen. Das Vorzelt, welches beim Wohnwagenkauf dabei war, liegt auf dem Dachboden. Wir haben eine Markise am Wohnwagen, die reicht uns. Auch eine Plane für den Boden vorm Wagen brauchen wir nicht. Fast immer haben wir einen Grasplatz, warum also das schöne Gras platt machen? Falls mal Schmutz rein kommt, gibt es Besen und Kehrschaufel. 
Ehrlich sind wir auch zu faul einen halben Tag mit Vorzelt Auf-und Abbau zu verwenden, außerdem ist es fast zu schwer für unser Gespann. 
Im Wohnwagen selbst ist nur das Bettzeug, das Geschirr, die nötigen Reinigungsutensilien, die Campingstühle und -tisch, Wäschespinne (aus Schweden), Federballset, 4 Tischtennisschläger und ein Aufblaskrokodil (auch auch Schweden).
Der Rest fährt im Auto mit. Wir haben vier Faltboxen aus Stoff in welchen pro Person die Klamotten lagern. Die Unterwäsche kommt nach Wochen abgezählt in Stoffbeuteln daher und es werden immer nur die Sachen für die Woche im Voraus in den Schrank gelegt. Die Faltboxen passen super in den Autokofferraum und im Wowa dann unter das Elternbett, so dass sie nicht im Weg sind.
Dann gibt es noch eine Tasche mit den Waschsachen, inklusive Badezeug. Eine Schuhtasche, sowie eine Tasche mit Krimskrams und kleinen Spielen gibt es noch; und dieses Jahr hatten wir eine Bücherkiste dabei.
Da wir in Deutschland unterwegs und die Anreisen immer bis ca. 17 Uhr abgeschlossen waren, haben wir keine Lebensmittel mitgenommen, sondern nach Anreise im örtlichen Laden frisch gekauft. 

Schloss Klink

Die Kinder haben ein nintendo, welches sie nur im Urlaub benutzen dürfen und was uns Eltern die ein oder andere Stunde zum Lesen verschafft. Für die Fahrten gibt es Hörbücher.
An den Abenden spielen wir viel gemeinsam, u.a. L.a.m.a, Bohnanza, Port Royal, Yatzy, Dodelido, Scrabble und Mau Mau.

Nach der ersten Woche an der Müritz ging es weiter an die Nordsee ins Wangerland.
Wir brauchen ca.1,5 Stunden um Wohnwagen und Auto wieder fahrbreit zu bekommen, am Zielort angekommen dauert das Aufstellen natürlich kürzer.


Bis auf ein paar Regenschauer hatten wir die drei Wochen wirklich gutes Wetter und auch nicht zu warm. Natürlich war es spannend Ebbe und Flut zu beobachten. 


...Oder die Vögel, die uns Morgens mit ihren durchdringenden Rufen den Schlaf raubten, doch süß zu finden.


Meine Tochter hat sehr diszipliniert Reisetagebuch geführt und jeden Tag beschrieben, bemalt und Andenken aufgeklebt.


Neben Strandspaziergängen und Wattwandern, machten wir auch eine Rundfahrt. 


Vom Meer kam plötzlich eine Gewitterfront, das sah sehr eindrucksvoll aus.


Bremerhaven war uns auch eine Reise wert. Ich wollte unbedingt ins Deutsche Auswandererhaus. Eine Ausstellung, die sich definitiv lohnt.


Die Männer wollten dann noch in die "Wilhelm Bauer". Da beides nah beieinander lag, war das kein Problem.


Auf unserem Campingplatz an der Nordsee gab es viele Hasen. Leider hatte sich wohl auch einer in unser Auto verirrt. Im Harz wurde mir es dann zu muffig in diesem und ich bat meinen Mann doch mal unter die Motorhaube zu schauen. Tatsächlich hatte sich dort ein Häschen verklemmt und war gestorben. Sehr traurig. 


Wie erwähnt ging es für die letzte Woche in den Harz nach Göttingerode. Gleich den ersten Tag besuchten wir Goslar. 


Natürlich auch die Kaiserpfalz.


Außerdem waren wir wieder Wandern, diesmal die Kästeklippentour. Auf der Wanderung haben wir sogar einen Schwarzstorch gesehen, unser persönliches Highlight. Wie man auf dem Bild sehen kann, sind viele Bäume im Harz (und auch anderswo in Deutschland) vertrocknet, oder vom Borkenkäfer vernichtet. Überall sieht man die braunen Stellen, die verdorrten Baumgerippe.


Da wo die Bäume schon gerodet sind, wachsen farbenfrohe Blumen und leuchten in rosa, lila und gelb. 


Am vorletzten Tag waren wir im Rammelsberg und haben bei einer Führung gesehen, wie vor Ort aus dem Erzklumpen, Konzentrat gemacht wurde, welches dann zur Verhüttung weiter ging. Ein sehr interessanter Vortrag.



Am letzten Tag sind wir noch nach Hahnenklee gefahren und das kleine Kind ist Sommerrodelbahn gefahren.


Wir haben in unserem Wohnwagen natürlich keinen Fernseher. Es wurde viel gelesen. Dies ist meine Leseliste der 3 Wochen. Außerdem gabs auf dem E-Reader noch Queenie und One of Us Is Lying, begonnen habe ich The Beekeeper of Aleppo. Am besten hat mir "Alte Sorten" gefallen.

Jetzt heißt es wieder in den Arbeitsalltag zurück zu finden. Drei Wochen am Stück haben wir schon lange nicht mehr frei gemacht, das war ein Novum, was wir uns aber einfach dieses Jahr gegönnt haben.

Nähkontent wird es hier auch wieder geben. Vorm Urlaub sind noch einige Dinge entstanden, die es zu zeigen gibt.

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Bilder.
    Diese Gegend würde mich auch reizen, ist aber bissi weit weg :-(
    Wir fahren morgen *freu*
    LG
    Elke

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