Das war eine Zitterpartie im Vorfeld und wir sind ziemlich dankbar, dass Mecklenburg-Vorpommern kurzfristig das Beherbergungsverbot kippen musste und unser Landkreis, zumindest bis zu unserer Abreise, noch nicht als Risikogebiet galt. So konnten wir doch noch unsere Woche an der Ostsee verbringen und die Akkus aufladen.
Gewohnt haben wir diesmal in einer Ferienwohnung. Campingplatz war uns wettertechnisch und auch wegen der Pandemielage zu unsicher. Die Entscheidung war gut so, denn die Regenstunden konnten wir so gemütlich im Haus mit Brettspielen und so weiter verbringen.
Unser Urlaubsort war ein Ortsteil von Rerik. Als wir am ersten Urlaubstag zum Salzhaff wanderten, konnten wir ganz viele Kitesurfer bestaunen.
Die Kinder (erstaunlicherweise beide) wünschten sich Zoo. Da zog wohl der Werbespruch, der den Rostocker Zoo als den Besten beschrieb. Also schlenderten wir durch den wirklich weitläufigen Zoo und verbrachten einige Zeit in den Streichelgehegen.
Natürlich standen auch lange Strandspaziergänge auf dem Programm, immer dabei war der Drache meiner Tochter, der ganz im Gegensatz zu den vielen Lenkdrachen immer zuverlässig in der Luft stand.
Entlang der rauschenden Wellen - herrlich.
Diese Strandwanderung und dann bis zum Leuchtturm Buk hat mir besonders gut gefallen.
Ein ganz klein wenig Kultur durfte auch sein, das Doberaner Münster kannte ich schon, aber schön war er trotzdem noch mal anzusehen.
Auch bekannt war mir Warnemünde. Es war schön ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen an die Monate, die ich hier mal gewohnt habe. Dabei ist mir dann auch aufgefallen, dass ich seit 20 Jahren nicht mehr an der deutschen Ostsee war (sieht man mal von der Durchreise nach Schweden ab) und wir haben beschlossen, dass es nicht wieder so lange dauern soll.
Den anlandenden Fähren zuzusehen weckte ein wenig Fernweh, ob wir wohl auch mal wieder nach Schweden fahren?
Außerdem konnten wir die recht begrenzte Speisekarte des Sohnes erweitern. Backfischbrötchen hat ihn überzeugt. Die Tochter leider nicht so, Bismarckhering wurde schon vor dem Kosten abgewählt. Schade.
Der letzte Tag war vernieselt und trüb, aber das hat uns nicht gestört. Wir haben uns, das ist das wichtigste. Ein kurzer Ausflug nach Kühlungsborn war trotzdem drin.
Nun heißt es "Auf Wiedersehen" Ostsee und der November erwartet uns mit einem "Lockdown". An und für sich, finde ich nicht, dass wir uns großartig einschränken müssen. Wir sind eben gerade nicht die Generation, die durch Nachtclubs zieht, jeden zweiten Abend in ein Restaurant, oder Kino geht. Ein Geburtstag im größeren Familienkreis fällt aus, aber das können wir verkraften. Auch mein Yoga kann ich dann gut zu Hause machen. Ein wenig schade ist es um die sportlich- und musikalischen Aktivitäten meiner Tochter, aber nicht zu ändern. Viel schlimmer finde ich, was die ganze Situation die trifft, die jetzt wieder um ihre Existenzen kämpfen müssen und was sie psychisch mit uns macht. Einfach nur, weil sie nötig ist und auch in gewisser Weise Ängste schürt.
Außerdem bin ich ganz langsam müde vom Home Office. Was von der Logistik ganz praktisch erscheint, verbindet aber zwei Bereiche meines Lebens, die ich viel lieber strikt getrennt sehe. Ich merke, wie mich das auf Dauer belastet.
Nun machen wir das Beste draus, es könnte alles viel schlimmer sein.
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